Toshiba NB100-12N. Foto: Toshiba.

Toshiba NB100-12N. Foto: Toshiba.

Eee-PC-Erfinder Asus will Netbooks mit weniger als zehn Zoll Diagonale Schritt für Schritt aus dem Programm nehmen, und auch Mit-Marktführer Acer hat seine Aspire-One-Reihe gerade mit Zehn-Zoll-Bildschirmen aktualisiert. Da mutet das Toshiba NB100-12N eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß an mit seinem 8,9-Zoll-Bildschirm. Hier gibt’s die Infos zum Toshiba NB100-12N.

Das Toshiba-Netbook NB100-12N wirkt ungewöhnlich klein

Tatsächlich wirkt das Gerät live und in Farbe ungewöhnlich klein auf den Tester. Das eine Zoll Unterschied, es macht sich in der Praxis leider sehr deutlich bemerkbar. Die Toshiba-Designer haben sich zwar alle Mühe gegeben und die Tastatur fast bis an den äußersten Rand des Unterteils gezogen – trotzdem sind die Tasten des NB100-12N so klein geraten, dass das Tippen darauf keinen Spaß macht. Wer nicht absolut zarte Fingerchen hat, trifft dauernd Nachbartasten. Es kommt hinzu, dass kein richtiger Druckpunkt spürbar ist. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase hat man sich dann antrainiert, zur Sicherheit ein bisschen kräftiger in die Tasten zu hauen. Auch das mittig unter dem Keyboard sitzende Touchpad ist von der Schrumpfkur betroffen, hier heißt es, mit der Fingerkuppe genau zu zielen. Dass die Klicktasten unterschiedlich groß sind, ist eine gute Idee der Designer – links klickt man einfach öfter als rechts.

Das NB100-12N ist prima für die Reise

Die knappen Dimensionen sind jedoch dann von Vorteil, wenn der Besitzer des NB100-12N auf die Reise geht. Die Schulter wird dann nur mit etwa einem Kilogramm Zusatzgewicht belastet, und das Netbook selbst ist kaum größer als ein durchschnittliches Buch mit festem Einband. Durch das eingebaute UMTS-Modul ist man nicht darauf angewiesen, einen Wireless-LAN-Hotspot zu finden. Dabei zeigt das Toshiba NB100-12N brauchbare Empfangseigenschaften, die Ingenieure scheinen sich um eine vernünftige Antenne gekümmert zu haben. Der Einschub für die SIM-Karte befindet sich an der rechten Seite, und zwar hinter einer Plastikklappe, die nicht sehr stabil erscheint und womöglich irgendwann verloren gehen könnte.

Beim Akku hat Toshiba einen Mittelweg gewählt. Seine 38 Wattstunden reichen für etwa 3,5 Stunden abseits der Steckdose. Der Akku ragt hinten ein Stück vor – das sieht nicht sonderlich elegant aus. Ansonsten ist die Ausstattung des NB100-12N weitgehend zeitgemäß. Toshiba scheint im Zweifel lieber ein bisschen weniger von allem zu bevorzugen: Statt einer 160-GB-Platte wie bei der Konkurrenz ist hier ein 120-GB-Modell eingebaut, und die Webcam fotografiert in VGA statt wie anderswo mit 1,3 Megapixeln.

Netbook-Kaufberatung-Urteil: Als echter Notebook-Ersatz taugt das Toshiba NB100-12N wegen seiner Tastatur kaum. Vielmehr ist es eine Surfstation zum Mitnehmen, für all die, denen iPhone und Android noch immer zu klein sind. Wer das Netbook mit einem UMTS-Datenvertrag kauft, bekommt auf die horrende Preisempfehlung von knapp 550 Euro garantiert einen hohen Abschlag.

Technische Daten des Toshiba NB100-12N

  • Bildschirm 8,9 Zoll, 1024×600, verspiegelt
  • Prozessor Intel Atom N270
  • Arbeitsspeicher 1 GB
  • Festplatte 120 GB
  • Austattung Kartenleser (3fach), Wireless LAN, Webcam (0,3 MP), UMTS/3G
  • Anschlüsse VGA, Ethernet, 3 x USB, Sound
  • Akku 4 Zellen
  • Betriebssystem Windows XP
  • Maße 225 x 190 x 29 – 33 Millimeter
  • Gewicht ca. 1050 Gramm
  • Herstellerpreis 549 Euro
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