Das Inspiron Mini 10 liefert Dell auf Wunsch auch mit einem Display, das eine ungewöhnlich hohe Auflösung mitbringt. Ein Pluspunkt?
Das Dell Inspiron Mini 10 ist kein ganz gewöhnliches Netbook. Das merkt schon, wer das Gerät auf der Dell-Website ordern will. Dort bekommt der Kunde nämlich ein veritables Menü vorgesetzt, das schon mit der Auswahl des Prozessors beginnt. Lieber ein Intel Atom Z520, oder doch ein Z530? Der Preisunterschied ist nicht groß, mit genau 20 Euro spiegelt er auch den Leistungsunterschied. Selbst mit der schnelleren Variante, die auch im Testgerät steckte, wird das Dell Inspiron Mini 10 nicht zum Renner, reiht sich ordentlich unter all den Netbook-Kollegen ein. Das heißt: tippen und kalkulieren gern – Multimedia-Bearbeitung und Spiele mag es hingegen eher nicht.
Netbook nach Maß
Das Feinschmecker-Menü geht mit der äußeren Gestaltung weiter. Statt eines schlichten, einfarbigen Display-Deckels darf der Kunde ein bunt bedrucktes Modell wählen – nicht nur eine Geschmacksfrage, denn etwa für „The Muse in Orange“ sind gleich 49 Euro Aufpreis fällig. Nur Schwarz und Weiß sind im Grundpreis enthalten, Blau, Pink oder Grün gibt es für 29 Euro zusätzlich. Apropos Blau: die Farbe erinnert etwas an das Netlabel Auflegware. Für das rote Modell, ebenfalls 29 Euro Aufpreis, spendet Dell je 5 Dollar für den Kampf gegen AIDS.
Mehr als eine rein optische Frage ist dann die Entscheidung für die Bildschirm-Variante. Zum einen ist ein normales Netbook-Display im Angebot, mit den üblichen 1024 x 576 Pixeln. Interessanter ist aber das HD-Display, das 1366 x 768 Pixel besitzt und 20 Euro Aufpreis kostet. Das Testgerät war mit einem solchen Bildschirm ausgestattet – und das Urteil fällt gemischt aus. Auf jeden Fall hat man weit mehr Überblick. Wer Fotos bearbeitet oder mehrere Dokumente gleichzeitig geöffnet hält, fährt damit besser. Allerdings nur, wenn der Nutzer das Geschehen mit Adleraugen verfolgt. Die Darstellung von Schrift ist bei 1366 x 768 wirklich winzig und damit ganz gewiss nicht jedermanns Sache. Leider sind beide Bildschirm-Varianten verspiegelt, und das ist nun wirklich schade: Warum geht Dell nicht diesen winzigen Schritt weiter?
Ein Netbook für Gute Augen
Am Ende der Speisekarte muss der Kunde schließlich zwischen zwei Akkus wählen – der empfehlenswerte Sechs-Zeller kostet 45 Euro Aufpreis. Damit hält das Dell Inspiron Mini 10 gut und gern fünfeinhalb Stunden Websurfens mit einer Akkuladung durch. Es sei denn, man schaut die ganze Zeit Fernsehen, denn für weitere 50 Euro Aufpreis baut Dell auch noch einen TV-Empfänger für DVB-T ins Gehäuse. Dieses Extra fehlte dem Testgerät, so dass wir die Integration nicht beurteilen können. Praktisch ist dabei auf jeden Fall, dass man das Dell Inspiron Mini 10 über ein HDMI-Kabel mit jedem modernen Flachbild-Fernseher verbinden kann.
Netbook-Kaufberatung-Urteil: Das Dell Inspiron Mini 10 ist sehr flexibel zu konfigurieren. Nicht alle Extras braucht der Mensch. Das hochauflösende Display sollte man am besten selbst beurteilen – nur besitzt der Hersteller leider keine Ladengeschäfte.
Technische Daten des Dell Inspiron Mini 10:
- Bildschirm: 10 Zoll, 1366×768, verspiegelt
- Prozessor: Intel Atom Z530
- Arbeitsspeicher: 1 GB
- Festplatte: 160 GB
- Ausstattung: Kartenleser (2fach), Wireless LAN, Webcam (1,3 MP)
- Anschlüsse: HDMI, Blutooth, Ethernet, 3 x USB, Sound
- Akku: 6 Zellen
- Betriebssystem: Windows XP
- Maße: 26 x 18 x 2,8 Zentimeter
- Gewicht: Ca. 1350 Gramm
- Herstellerpreis: 464 Euro